Engelsburg , Erfurt

Die Engelsburg ist ein historischer Gebäudekomplex in der Erfurter Altstadt, der als studentisch organisiertes Kulturzentrum dient. So wird der Keller für Konzerte genutzt, das Café "DuckDich" dient u.a. für Lesungen, während das Steinhaus und der Biergarten der Gastronomie dienen. Es handelt sich um einen geschlossenen Innenhof mit angrenzenden Gebäude in dominierender Fachwerkbauweise.

Geschichte

Die Engelsburg soll bereits um 1125 unter dem Namen "Elendsburg" als Hospital gedient haben.

Um 1515 schrieben hier die Philosophen und Humanisten Crotus Rubianus und Ulrich von Hutten ihre berühmten Dunkelmännerbriefe.

1537 wird Martin Luther von Dr. med. Georg Sturz medizinisch betreut und in der Engelsburg gepflegt.

1767 errichtet der belgische Handelskaufmann Levinus van Wynendael ein Tabakgeschäft mit einer der ersten Tabakmühlen in Deutschland, diese existiert bis ins Jahr 1936. Bis 1952 verfällt das nun zur Stadt Erfurt gehörende Grundstück immer weiter, sodass 1952 das Haus "Zur Engelsburg" abgerissen wird.

1968 erfolgt der Ausbau des Kellers und der Obergeschoße zu Studentenklubräumen, dabei werden 6426 Arbeitsstunden von Studenten freiwillig geleistet.

Von 1997 bis 2000 liefen umfangreiche Renovierungsarbeiten, wofür der nach der Wende gegründete Verein "Studentenzentrum Engelsburg e.V." zuständig war.