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Die Krämerbrücke ist eines der bekanntesten Wahrzeichen der Stadt Erfurt. Ursprünglich als Holzbrücke über das Flüsschen Gera errichtet und durch Brände wiederholt zerstört wurde sie durch eine im Jahr 1325 fertiggestellte Steinkonstruktion ersetzt. Die Gewölbebrücke ist 79 Meter lang und 19,4 Meter breit. Bereits im 11. Jahrhundert mit Krämerbuden bebaut, verband die Krämerbrücke im Verlauf der historischen Via Regia die beiden Handelsplätze Wenigemarkt und Fischmarkt. Diese Stelle im Herzen Erfurts wird von der historischen Forschung als die eigentliche Keimzelle der Stadt betrachtet.
Die Gera, heute in ihren Seitenarmen teilweise kanalisiert und nur noch selten über die Ufer tretend, war zu jener Zeit noch ungestüm – ein natürliches Hindernis, welches im heutigen Stadtgebiet von Erfurt nur jahreszeit- und witterungsabhängige Durchfahrten gestattete. Der Bau der Krämerbrücke zeugt von dem Bedürfnis, wichtige Handelsverbindungen ganzjährig nutzen zu können. Bis 1325 wurde eine 6-bogige Steinbrücke fertiggestellt, an deren beiden Enden Kirchen errichtet wurden, - am westlichen Ende die Benediktinerkirche (1810 abgebrochen) und am östlichen, die Ägidienkirche - welche die Bedeutung des Brückenbauwerkes für das prosperierende Gemeinwesen Erfurt unterstrichen haben.
Nach einem verheerenden Stadtbrand im Jahre 1472 wurden auf der Krämerbrücke 62 bewohnbare Fachwerkhäuser errichtet. Obwohl in den nachfolgenden Jahrhunderten die Zahl der Häuser auf der Brücke etwa um die Hälfte abnahm - u. a. durch Gebäudevereinigungen - hat sich doch der Charakter der Brücke bis heute erhalten. Sie ist damit in ihrer Bauweise einzigartig im geografischen Raum nördlich der Alpen. Aufgrund ihrer besonderen Bedeutung für die Stadt- und die allgemeine Baugeschichte, wurde der Krämerbrücke auch während der mageren sozialistischen Jahrzehnte besondere Denkmalpflege zuteil.
Die Krämerbrücke war und ist ein Touristenmagnet, gehört zum touristischen Pflichtprogramm und lässt sich beim Rundgang in der Erfurter Altstadt schwer verfehlen. Das imposantere Bild bekommt geboten, wer aus östlicher Richtung, vom Wenigemarkt kommend, die Brücke betritt. Denn hier baut sich, wie ein Bollwerk, der Bau der Ägidienkirche auf. Das Erdgeschoss der Kirche bildet eine Tordurchfahrt, durch die man die Krämerbrücke betritt.
Die Stadt Erfurt unterhält eine Stiftung zur Erhaltung dieses einmaligen Baudenkmals - Stiftung Krämerbrücke. Im Haus der Stiftungen Krämerbrücke 31 informiert eine Dauerausstellung mit Krämerbrückenmodell im Maßstab 1 : 100 über Geschichte und Gegenwart der Krämerbrücke sowie über die für das Bauensemble tätigen Stiftungen:
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