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Die Zitadelle Petersberg (auch Festung Petersberg) ist eine ursprünglich kurmainzische, später preußische Stadtfestung des 17. bis 19. Jahrhunderts, die im Zentrum der thüringischen Landeshauptstadt Erfurt liegt.
Sie gilt als eine der größten und besterhaltenen ihrer Art in ganz Europa und wurde 1665 auf Befehl des kurmainzischen Kurfürsten und Erzbischofs Johann Philipp von Schönborn als Zwingburg gegen die Stadt im neuitalienischen Stil errichtet. Im weiteren Verlauf sollte sie als nördlichste Festung das Kurfürstenturm vor Angriffen der protestantischen Mächte schützen. Die strategische Bedeutung der Zitadelle erkannten später auch die Franzosen und die Preußen, die sie Anfang des 19. Jahrhunderts für kurze Zeit besetzten. Mit dem Wiener Kongress im Jahre 1815 kam sie mit Erfurt zum preußischen Königreich und wurde bis zur deutschen Reichsgründung 1871 als Befestigungsanlage genutzt. Sie blieb auch während der beiden Weltkriege und in der Nachkriegszeit ein zentraler militärischer Ort der Region.
Ab 1963 war das Gelände der Öffentlichkeit teilweise zugänglich. Ab 1990 führten das Land Thüringen und die Stadt Erfurt Sanierungen in größerem Umfang durch. Heute befinden sich in den Gebäuden der Festung staatliche Ämter, Wohnungen sowie touristische und kulturelle Einrichtungen.
Die Stadt Erfurt war seit dem frühen Mittelalter das kirchliche, politische und wirtschaftliche Zentrum Thüringens. Seit 750 gehörte das um diese Zeit gegründete Bistum zum Erzbistum Mainz. Im späten Mittelalter erkämpften sich die Bürger städtische Freiheiten, die zur Blüte der Stadt führten, aber nach Ende des Dreißigjährigen Krieges wieder stark beschnitten wurden. Nach dem Westfälischen Frieden (1648) wurden die Reichsstände wieder in ihre Rechte eingesetzt und Erfurt sollte auf Grund alter Rechtsansprüche wieder in das Kurfürstentum Mainz eingegliedert werden. Doch das hätte den Verlust der kommunalen Selbstständigkeit bedeutet. Als Erfurt 1664 sich immer noch weigerte und schon mit Reichsacht belegt war, zwangen kurmainzische und französische Truppen gewaltsam die Stadt zur Aufgabe. Um weiteren Aufständen vorzubeugen, beschloss der Kurfürst und Erzbischof von Mainz, Johann Philipp von Schönborn, auf dem Territorium des mittelalterlichen Petersbergs eine Festungsanlage zu errichten. Zu dieser Zeit befand sich auf dem Petersberg das Benediktinerkloster St. Peter und Paul (Peterskloster). Die erste Besiedlung durch die Benediktiner erfolgte um 1060. Zwischen 1103 und 1147 entstand die Peterskirche und 1530 das Schirrmeisterhaus.
Am 1. Juni 1665 wurde der Grundstein der Zitadelle Petersberg gelegt, die anfangs noch Citadelle Johann Philippsburg hieß. Damit begann die erste von drei Bauphasen. Zunächst schufen bis etwa 1669 fronende Bauern aus Erfurt gemeinsam mit italienischen Steinmetzen unter Leitung des italienischen Festungsbaumeisters Antonio Petrini die vier der Stadt zugewandten Bastionen Martin, Philipp, Leonhard und Kilian im neuitalienischen Stil sowie das barocke Haupttor Peterstor mit dem darüber liegenden Kommandantenhaus. Dabei wurde die neu entstandene Festungsmauer mit der alten Stadtbefestigung verbunden und in ihrem Fuß Konterminengänge angelegt. In ihnen patrouillierten Soldaten, um im Belagerungsfall feindliche Mineure frühzeitig zu lokalisieren und sie an ihrem Zerstörungswerk zu hindern. Zwischen 1675 und 1700 wurden die vier restlichen Bastionen Johann, Michael, Gabriel und Franz, die drei Kasernengebäude wie auch die beiden Ravelins Anselm und Lothar realisiert. Sie sind Vorwerke in Form eines Wallschildes, die vor den Kurtinen (Verbindungsmauer zwischen zwei Bastionen) zum Schutz errichtet wurden. Während des Baus kam es wiederholt zu Verzögerungen. Erst nach fast vierzig Jahren (1702) war die Festung von allen Seiten umschlossen. Damit endete der erste Bauabschnitt (1665-1702).
Während des Großen Nordischen Krieges (1700-1721) bedrohten die Schweden die nördlichen Gebiete des Kurfürstentums, zu denen Erfurt gehörte. Aus diesem Grund entschloss sich Mainz zu einem Ausbau der Zitadelle Petersberg und engagierte dafür den Festungsbaumeister Johann Maximilian von Welsch. Nach Vorbild des französischen Festungsbaumeisters Vauban legte er besonderen Wert auf die Verstärkung der Vorfestungen und Grabenverteidigungen.
Das führte zur Errichtung von zwei Lünetten sowie zwei weiteren Ravelins (Wilhelm und Peter) mit kurzen Wallstücken (1708) und zu einem neuen Hornwerk vor der Bastion Gabriel (zwischen 1725 und 1728). Vermutlich stützte sich von Welsch dabei teilweise noch auf Festungspläne von Petrini. Des Weiteren wurde ein großer Festungsgraben mit einem gestaffelten Palisadensystem rund um die Festung angelegt und die Konterminengänge im Mauerwerk weiter ausgebaut. Um den Zugang zur Kernfestung besser kontrollieren zu können, erfolgte der Bau eines Wachgebäudes vor dem Ravelin Peter (1735). Mit der Fertigstellung der beiden Geschützkasematten in der Bastion Philipp und Johann in Richtung der Bastion Franz (1737) ging die zweite Bauphase (1707-1737) zu Ende. Die hohen finanziellen Aufwendungen für den Bau sowie neue militärische Entwicklungen führten um 1740 zu neuen Überlegungen bei den Mainzer Verantwortlichen. Man dachte sogar über eine Schleifung der Festung nach. Doch mit dem Zweiten Schlesischen Krieg (1744-1745) und dem bayrischen Erbfolgekrieg (1778-1779) änderte sich die Sichtweise. Die Festung mit ihren Außenwerken wurde weiter genutzt und notdürftige Reparaturen vorgenommen.
Durch den preußisch-französischen Sondervertrag von 1802 erhielt Preußen von Frankreich als Entschädigung für die verlorenen Gebiete links des Rheinufers unter anderem das Eichsfeld und Erfurt. Daraufhin besetzten preußische Truppen unter den Generalen von Voß und Wartensleben die Stadt mit dem Petersberg. Bereits im März 1803 wurde das Benediktinerkloster St. Peter und Paul (Peterskloster) von den neuen Besitzern der Zitadelle aufgelöst, um Platz für die wesentlich stärkere Besatzung zu haben. Außerdem sollte die Festung auf Grund ihrer wichtigen geopolitischen Lage erneuert werden. Doch diesen Plänen folgten zunächst kleine Reparaturen. Erst der Beginn des Krieges zwischen Frankreich und Preußen (1806) ließ die Ausbauarbeiten wieder beginnen. Diese konzentrierten sich auf die Errichtung neuer Palisadenwände und einer dahinter liegenden Schanze (Glacis). Zudem wurde für den Fall einer Belagerung ein Lebensmittelvorrat angelegt, der die Mannschaft einen Monat lang ernähren sollte.
Nach der Niederlage in der Schlacht von Jena und Auerstedt am 14. Oktober 1806 flüchteten Teile des zerschlagenen preußischen Heers in die schützende Zitadelle Petersberg. Bereits am Tag darauf kapitulierten die Preußen auf Befehl von Prinz Wilhelm von Oranien vor den napoleonischen Truppen. Bei der widerstandslosen Übergabe fiel den Franzosen der große Festungsvorrat an militärischen Gerätschaften in die Hände. Die etwa 1400 preußischen Soldaten kamen in Kriegsgefangenschaft. Am 23. Juni 1807 traf Napoleon Bonaparte in Erfurt ein, um sich sowohl die Stadt als auch die Festung direkt unterstellen zu lassen. Bei dieser Gelegenheit und im Rahmen des Erfurter Fürstenkongresses 1808 in Begleitung von Zar Alexander I. besuchte er die Befestigungsanlage des Petersbergs. In den Jahren darauf herrschte Napoleon uneingeschränkt in Europa, so dass sogar wieder mit dem Gedanken gespielt wurde, die Anlage zu schleifen. Die Wendung sollte der Russlandfeldzug 1812 bringen, in dem das französische Militär erstmals entscheidend geschlagen wurde und sich anschließend nach Westen zurückdrängen lassen musste. In der Zitadelle wurde daraufhin der Belagerungszustand ausgerufen und der Ausbau und die Reparatur der Verteidigungsanlagen aufgenommen. So wurden viele Gebäude mit bombensicheren Dächern versehen, der Glacis erneuert und Traversen geschaffen, um die Einsicht von Außerhalb zu beschränken. Lebensmittel für die 2000 Mann Besatzung und Futter für Tiere wurden auf sechs Monate angelegt und in der zum Magazin umgewandelten Peterskirche untergebracht. Die Völkerschlacht bei Leipzig (16.-19. Oktober 1813) besiegelte den Untergang der napoleonischen Truppen. Teile der französischen Armee flohen nach dem Kampf in die Stadt Erfurt. Hier sollte sich das französische Heer sammeln und ein erstes Widerstandsnest gegen die Verfolger entstehen. Die Leitung für dieses Vorhaben erhielt Generalfeldmarschall Alexandre Dalton, der daraufhin am 25. Oktober 1813 mit dem Schließen aller Tore und Verkaufsläden die Blockade der Stadt einleitete. Nach drei Tagen hatte ein 34900 Mann starkes aus preußischen, österreichischen und russischen Truppenteilen bestehendes Belagerungskorps Erfurt von allen Seiten eng umschlossen und seine Quartiere und Artillerie in den umliegenden Dörfern aufgestellt.
Am 4. November 1813 wurden die französischen Besetzer aufgefordert, die Zitadelle kampflos zu übergeben. Damit sollte dem zerstörerischen Treiben der Franzosen in den Dörfern Daberstedt und Ilversgehofen ein Ende gesetzt werden. Doch Generalfeldmarschall Alexandre Dalton erklärte: Der Kaiser hat mir die Verteidigung des Platzes Erfurt anvertraut. Ich werde seinen Erwartungen entsprechen, indem ich meine Pflicht tue. Ich kann mich auf ein anderes Arrangement nicht einlassen. Daraufhin eröffneten die preußischen Belagerungstruppen um sechs Uhr morgens am 6. November 1813 das Feuer auf die Festung. Schon nach kurzer Zeit brannten erste Gebäude auf dem Petersberg. Das Klostergebäude, die alte Hauptwache, Teile der Peterskirche und zahlreiche Häuser unterhalb des Berges fielen dem Feuer zum Opfer.
Trotz des starken Bombardements und erheblicher Zerstörungen kapitulierten die Franzosen nicht. Es kam zu einem Waffenstillstand, der in der folgenden Zeit nach und nach verlängert wurde. Während die französische Hauptstadt Paris im April 1814 von den verbündeten Truppen eingenommen wurde, befanden sich die napoleonischen Truppen weiterhin in der Zitadelle Petersberg. Erst am 5. Mai 1814 gab Generalfeldmarschall Alexandre Dalton auf und übergab die Zitadelle friedlich an die Preußen. Dazu hatte er von der französischen Regierung eine Vollmacht erhalten. Daraufhin zogen die 1700 französischen Soldaten mit 6 Geschützen unbehelligt nach Straßburg ab.
Nach dem Wiener Kongress (1814-1815) kam es zu einer Neuordnung Europas. Als Ergebnis erhielt das Königreich Preußen unter anderem die Provinz Sachsen und die Stadt Erfurt. Die Festung Erfurt gehörte nun zu den am südlichsten gelegenen Befestigungsanlagen Preußens. Deshalb sollte sie als Festung ersten Ranges zusammen mit den beiden Zitadellen Petersberg und Cyriaksburg ausgebaut werden. Damit begann der letzte Bauabschnitt (1815-1831). In diesem Zeitraum erfolgte zunächst die Reparatur der beschädigten Gebäude und Wehranlagen. Weiterhin entstanden nach dem neupreußischen System zwischen 1823 und 1825 Geschützkaponnieren zur Verteidigung des Festungsgrabens. An der Spitze der Bastion Martin entstand 1830 ein Kanonenhof und zwischen 1828 und 1831 erfolgte auf dem Gelände des völlig zerstörten Benediktinerklosters St. Peter und Paul der Bau einer Defensionskaserne. Sie sollte als Artilleriestellung die Einsicht des oberen Plateaus von Norden her einschränken und zusammen mit der Abschnittmauer die Festung in zwei unabhängige Abschnitte teilen. Außerdem ließ man zur Lagerung des Pulvers in Kriegs- bzw. Friedenszeiten 1822 auf dem Ravelin Anselm und dem Hornwerk Friedenspulvermagazine sowie um 1830 auf der Bastion Franz und Philipp Kriegspulvermagazine bauen. Als letzte Modernisierungsmaßnahme sollten sieben weit vorgeschobene Forts aufgestellt werden, von denen aber nur die Auen- und die Schwedenschanze zwischen 1866 und 1869 realisiert wurden. Diese selbstständigen stark befestigten Außenwerke, sollten den Beschuss der Kernfestung durch die damals aufkommenden Geschütze mit gezogenem Lauf verhindern. Neben dem Ausbau der Zitadelle kam es auch zu Veränderungen innerhalb der Besatzung. So wurde 1860 ein neues Regiment mit dem Namen III. Thüring. Inf.-Reg. Nr. 71 gegründet, das bis zum ersten Weltkrieg in den Kasernen des Petersbergs stationiert war.
Mit Gründung des Deutschen Reichs 1871, wurden Preußen und die ihm früher feindlichen süddeutschen Staaten wie Bayern und Württemberg zu Verbündeten. Dadurch verloren zahlreiche Festungen an Bedeutung, die daraufhin offen gelegt oder sogar geschleift wurden. Auch für die Zitadelle Petersberg gab
Kaiser Wilhelm I. den Befehl zur Entfestigung (20. Juni 1873). Aus Geldmangel wurden schließlich nur die die beiden Ravelins Peter und Wilhelm, das Hornwerk sowie die Kavaliere entlang der Mauern abgetragen. Des Weiteren wurde eine Zufahrtsstraße gebaut, wobei große Teile der Bastion Gabriel und die Lünette I. vollständig geschleift und verschiedene Festungsgräben gefüllt wurden. Nach einigen Jahren stieg das Interesse wieder am Militärstandort Petersberg, so dass man neue Gebäude, wie Werkstätten, Lagergebäude, die Hornwerkkaserne zwischen 1912 und 1913 und eine Militärarrestanstalt zwischen 1913 und 1914 errichtete. In Folge des Friedensvertrags von Versailles von 1919 kam es zu einer allmählichen Räumung der militärischen Einrichtungen. Bis 1933 erfolgte die teilweise Nutzung als Wohngebäude und als Quartier der Schutzpolizei sowie zwischenzeitlich der Freikorps Thüringen. Zwei Jahre später wurde die Lauentorstraße fertig gestellt, die seither die Spitze der Bastion Martin von der Zitadelle trennt.
In der Zeit des Nationalsozialismus wurde das Gelände auf dem Petersberg erneut zu militärischen Zwecken genutzt. Ab 1940 befand sich im Kommandantenhaus das Kriegsgericht 409. ID und im ehemaligen Polizeigefängnis eine Untersuchungshaftanstalt für politische Gefangene. Des Weiteren dienten zwischen 1938 und 1943 Teile der Kasernen als Verwaltungsstellen der Wehrmacht und als Quartier der 29. Division. In die Artilleriekaserne zogen das Heeresbauamt und in die Defensionskaserne ein Durchgangs- und Erfassungslager für Vertriebene ein. Die unterirdischen Konterminengänge bekamen zur Stadtseite hin neue Eingänge, in denen Erfurter Bürger bei Luftangriffen Zuflucht finden konnten. Im April 1945 wurde die Stadt mit der Zitadelle von den Amerikanern eingenommen. Mit dem 2. Juli 1945 gehörte die Stadt Erfurt und das Land Thüringen zur sowjetischen Besatzungszone (SBZ).
In den ersten fünf Jahren nach Ende des zweiten Weltkriegs existierte eine Mischnutzung aus Wohnungen, Verwaltungs- und Gewerbegebäuden. Mit Gründung der DDR am 7. Oktober 1949 kam wieder Militär auf das Gelände. Gebäude vor der Bastion Johann wurden als Fahrbereitschaft der Staatssicherheit und die Kasernen zwischenzeitlich als Quartier der Kasernierten Volkspolizei, einer Polizeischule und der Nationalen Volksarmee (NVA) verwendet. Ab 1963 gelangte der Petersberg wieder in städtischen Besitz, wodurch das Gelände der Öffentlichkeit teilweise zugänglich wurde. Die geringen Mittel der Stadt reichten jedoch nur zu einer notdürftigen Unterhaltung der Gebäude und Anlagen. Die Defensionskaserne und die Peterskirche wurden zu Lagerräumen umfunktioniert und in das Kommandantenhaus zog eine Pionierorganisation ein. Mit der Wende 1989/90 wurde die Zitadelle Petersberg stärker als je zuvor als eines der bedeutendsten Denkmäler Thüringens wahrgenommen. Aus diesem Grund errichtete 1990, die Stadt Erfurt eine Bauhütte auf dem Petersberg. Unter Leitung des städtischen Hochbauamtes erfolgte mit zahlreichen ABM-Kräften seither die Sanierung und Rekonstruktion der verschiedensten Anlagen und Gebäude. Gleichzeitig wurde am Fuße und auf der Krone der Festungsmauern ein Rundwanderweg über das gesamte Gelände eingerichtet. Des Weiteren wurde 1994 ein Denkmal für unbekannte Wehrmachtsdeserteure und für die Opfer der NS–Militärjustiz geschaffen. Seit 1999 befindet sich das aus Kassel umgezogene Bundesarbeitsgericht auf dem ehemaligen Hornwerk.
In Verbindung mit den Sanierungsarbeiten wurde ein Nutzungskonzept entwickelt, das eine Mischnutzung aus Verwaltungsgebäuden, Wohnungen sowie touristischen und kulturellen Einrichtungen vorsieht. So befindet sich seit 1993 in der Artilleriekaserne/Kaserne B und in der Neuen Hauptwache das Thüringische Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie (TLDA), in der unteren Kaserne die Birthler-Behörde (Erfurter Außenstelle des Bundesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR) sowie im Kommandantenhaus seit 1998 ein Jugendtreff und ein Folklore Ensemble. Die Obere Kaserne, die Militärarrestanstalt sowie das Schirrmeisterhaus werden seit wenigen Jahren als Wohnhäuser und als Büroräume verwendet. Für die Defensionskaserne fand sich bisher kein Nutzer. Für die regelmäßigen Feste und Veranstaltungen der Bundeswehr, die auf dem Petersberg stattfinden, wird seit 2000 der ehemalige Exerzier- und Paradeplatz genutzt.
Durch das große Engagement der vielen Helfer und Investoren ist die Zitadelle Petersberg zu einem wichtigen historischen Ort und Anziehungspunkt in der Stadt neben der Krämerbrücke 4 und dem Erfurter Dom 11 geworden.
Unter Kurmainzischer Regentschaft:
Unter Preußischer Regentschaft:
Unter Napoleonischer Regentschaft:
Das Festungsgelände ist sowohl mit dem PKW als auch über die öffentlichen Verkehrsmittel mit der Straßenbahnlinie 3,4, 6 über den Hauptbahnhof und den Flughafen und mit der Buslinie Altstadttour über den Domplatz zu erreichen. Abstellmöglichkeiten für das Auto bieten eine Tiefgarage unter der Festung, deren Zufahrt am Domplatz liegt sowie ein Parkplatz direkt auf dem Gelände.
Der Außenbereich ist zu jeder Tageszeit für jedermann kostenfrei zugänglich. Wissenswertes über die Geschichte der Festung mit ihren Bauwerken vermitteln zahlreiche Informationstafeln, drei Informationspunkte sowie das festungseigene Museum neben dem Peterstor. Darüber hinaus bietet die Petersberginformation verschiedene Programme, wie eine Begehung der unterirdischen Konterminengänge oder einen geführten Festungsrundgang an.
Ein Restaurant/Café mit einer öffentlichen Toilette befindet sich auf dem Festungsgelände und lädt die Gäste zu einem Panoramablick auf die Innenstadt ein. Weitere Gaststätten und Hotels zum Übernachten liegen durch die zentrale Lage der Festung in unmittelbarer Umgebung.
Aus den separaten Einzelbewertungen über die Attraktion folgt die Gesamtbewertung
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